Dunkelkammer by Kurt Jahn-Nottebohm

Dunkelkammer by Kurt Jahn-Nottebohm

Autor:Kurt Jahn-Nottebohm
Die sprache: deu
Format: azw3, epub, mobi
Herausgeber: Kurt Jahn-Nottebohm
veröffentlicht: 2014-09-09T22:00:00+00:00


Mittwoch 10. April 2002

An diesem Mittwochnachmittag schlenderte Steffie durch die obere Etage des Forums und schaute sich die Auslagen der Geschäfte an. Gerade stand sie vor „NewYorker“ und überlegte, ob sie hineingehen sollte, als sie im Fenster neben sich Alex stehen sah.

„Hi, Alex!“, freute sie sich und drehte sich zu ihr um.

Alex schaute ein wenig verwundert, schien sie aber nach einer Weile zu erkennen.

„Stephanie, oder?“, fragte sie unsicher.

„Steffie sagen meine Freundinnen zu mir. Sag ruhig Steffie. Du bist ja eine Freundin!“, erwiderte Steffie.

Sie bemerkte, dass Alex etwas stutzte.

„Naja, Freundin nicht gerade, aber wir kennen uns, nicht wahr?“, machte Alexandra einen neuen Versuch, herauszubekommen, woher sie dieses Mädchen kannte.

„Schule!“, wurde Steffie jetzt etwas energischer.

Hochnäsige Schlampe, dachte Steffie, sagte aber: „Du bist in meiner Parallelklasse!“

„Achso“, entgegnete Alex scheinbar erleichtert, „na klar!“

„Siehst du, jetzt ist der Groschen gefallen, vielmehr der Cent!“, alberte Steffie, und ihr gefiel gar nicht, dass Alex ein wenig den Mund verzog.

„Naja“, schob sie hinterher, „auf jeden Fall kenne ich deinen Vater sehr gut.“

Steffie schaute jetzt wieder in das Schaufenster.

„Du kennst meinen Vater?“

Steffie drehte sich wieder langsam zu ihr um.

„Ja“, piepste sie. „Ich bin sein Model!“

„Was bist du?“ - Alex konnte nicht glauben, was sie da hörte.

„Sein Model!“ – Langsam wurde es Steffie zu bunt. Diese Edelnutte war ja zu blöd! „Er macht Fotos mit mir!“

„Mein Vater macht Fotos mit dir?“, fragte Alex schon wieder, und in ihrem Gesicht spiegelte sich sämtliches Unverständnis dieser Welt. „Wieso sollte mein Vater mit dir Fotos machen?“

Jetzt schwand langsam Steffies Geduld.

„Meine Fresse! Weil ich sein Model bin, du blöde Kuh! Er macht sogar Videos mit mir!“

Sie sah, wie Alex’ Gesichtsausdruck und –farbe wechselte. Mit leiser Stimme sagte sie zu Steffie: „Mein Vater macht nur im Urlaub Fotos und hat keine Videokamera. Er ist Architekt!“

Das war zuviel!

„Ich bin Model von deinem Vater, du Schlampe!“, schrie Steffie, holte aus und schlug dem Mädchen derartig kräftig ins Gesicht, dass Alex taumelte. Verstört und sich die Wange haltend suchte Alexandra das Weite, und hinter sich hörte sie das Mädchen toben: „Du blöde Sau! Du Hure! Fick dich!“.



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